Montag, 20. Oktober 2014

True Detective

Diese ganzen US-Hochglanzserien haben bisher nie meinen Nerv getroffen. "House of Cards", "Dexter", und wie sie alle heissen....Die Spannung über viele Episoden aufrechtzuerhalten konnte bei mir nicht gelingen.
Dieser Serie habe ich deswegen meine ungeteilte Aufmerksamkeit zukommen lassen.Weil dort meine beiden Lieblingsschauspieler aufeinandertreffen: Matthew McConaughey und Woody Harrelson.
Die Story ist überschaubar, ein Serienkiller treibt in den Weiten von North-Carolina sein Unwesen, die beiden Staatspolizisten werden auf ihn angesetzt. Die Geschichte wird in verschiedenen Zeitebenen erzählt. Das hört sich jetzt nicht spektakulär an, ist aber durch die herübergesetzte Ebene, Verhör der beiden Cops, genial gelungen.
Es sind zwei Aspekte, welche diese Serie zu einem hochklassiken Erlebniss machen:
1. Die beiden Schauspieler geben nie das Gefühl, nur eine Rolle zu spielen. Sie sind charismatisch, authentisch und vor keinen Verfehlungen gepfeilt. Es ist ein Genuss, ihnen über die verschiedenen Zeitebenen zu folgen und entwickeln zu sehen.
2. Die Atmosphäre. Es werden typische Orte und Landschaften den mittleren Westens aufgerufen, welche sonderbar und bizarr anmuten.
Die "Church of Christus", Waldbordelle, Trailerparks, Crystal Meth und oft verlassene und aufgegebene Landstriche....man bekommt ein unglaubliches Gefühl für die Weite dieses Landes.
Es erscheint so, als ob man in jede Richtung loslaufen könnte und niemals die Grenze dieses Staates erreichen würde. Wen man dann noch bedenkt, das es 30 dieser Staaten gibt...ergibt sich die Rechnung in Meilen als konsequent.
Die Stimmung ist immer wieder bedrohlich, die Menschen in diesem Land wirken kaputt und abgekämpft, auch wenn sich immer wieder Hoffnung interpretieren lässt.
Es wird das ein oder andere Mal inhaltlich etwas über die Grenzen geschossen (der Überfall mit seinen Rockerfreunden erscheint mir nicht ganz plausibel), was aber dem Wunsch, dass sie diesen Mörder zur Rechenschaft ziehen mögen, nie Abbruch tut.

Perfekt inszeniert. Nichts für schwache Gemüter.



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