Montag, 15. Dezember 2014

Stereo


Man stelle sich einmal vor: Ein deutscher Film, mit deutschen Schauspielern, in einem tiefdeutschen Milieu...Vorraussetzungen, die schwieriger nicht sein könnten.
Aber er schlägt ein!!!
Die Story fährt zweigleisig. Unser Antiheld hat sich nach krimineller Vergangenheit auf das Land zurückgezogen und baut eine Beziehung zu einer Frau samt Kind auf.
Die Schatten seines früheren Lebens holen ihn allerdings ein und fordern ihn zu einer Konfrontation mit seiner abgelegten Persönlichkeit. Keine Feinde die man sich wünscht!
Erschwerend ist dazu zweiter Sachverhalt: Zur gleichen Zeit taucht ein Unbekannter auf (in welchem Zusammenhang diese beiden Männer stehen bzw. standen, wird sich im Laufe der Geschichte noch zeigen).
Dieser Unbekannte strapaziert ihn mit unangenehmen Wahrheiten, zwingt ihn, sich mit seinem Seelenfrieden zu überwerfen.
Ausgleichend dazu gibt er ihm allerdings auch Tipps, wie er mit der Gesamtsituation verfahren solle.
Aus dieser Schilderung bekommt man schnell die Vorstellung eines Schutzengels.
Ist er aber nicht.
Da der Unbekannte für andere Personen unsichtbar ist, bekommt man die grauenhafte Vorstellung einer ausgewachsenen Schizophrenie vermittelt.
Das ist die große Stärke dieser Geschichte. Es wird ein authentisches Bild davon gezeichnet, das es schlimmeres als die "Stimmen in seinen Kopf" gibt: Halluzinationen!
Das nagt nachvollziehbarerweise an unserem Hauptdarsteller, von einem normalen Leben kann keine Rede mehr sein.
Diese Atmosphäre ist beängstigend.
Solch Visionen zu erliegen muss wahrlich schlimmer sein, als jeder denkbare Schicksalsschlag.
Zum Glück gibt es ein Happy End.

Ganz großes Kino.

Bild Quelle: entertainment.excite.de

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