Samstag, 20. Dezember 2014

Monsieur Claude und seine Töchter




Dieser Film geht erwartungsgemäß runter wie Öl.
Die Idee zu diesem Film ist schonungslos real. Konseratives Ehepaar beklagt, dass alle ihre Töchter mit Männern anderer Nationalitäten anbandeln. Eher weniger der Stoff, aus denen Komödien gemacht sind.
Ich finde es gut, den Rassismus in unserem Alltag als Aufhänger zu thematisieren. All das Verurteilen und Stigmatisieren der europäischen Medien ist meiner Meinung nach kontraproduktiv. Zumindestens für einen Lösungsansatz.
Damit geht der Film neue Wege, auch wenn man sich in sicheren Gewässern bewegt. 
Ein gewisser Rassismus ist nunmal bei vielen Europäern einfach vorhanden. Sind sie das aus eigener Entscheidung? Sind sie deshalb schlechte Menschen?
Die Antworten erschließen sich bei den symphatischen und fehlbaren Schauspieler von selbst.
Gerade auch auf Seiten der Schwiegersöhne. Das wird sehr gelungen und lebensnah vermittelt. Natürlich machen auch Juden, Araber und Chinesen Witze auf Kosten der nationalen Klischees des jeweils Anderen. Somit verwässert die Positionierung des Rassismus auf franzsöscher Seite.
Man erhält das Gefühl, dass Rassismus überbewertet wird. 
Die Botschaft ist klar: Niemand hasst Fremde. Er hat Angst oder Vorurteile gegenüber Unbekannten.
Keine wirkliche Weltanschauung, sondern ein Sachverhalt, der sich beim ersten Gelage relativiert.
Mit Witz und Charme befriedet dieser Film das Dogma des Nationalismus im Jahr 2014.

Dieser Film ist angenehm und leichte Kost für die gesamte europäische Gesellschaft.

Bild Quelle: cinemaxx.de

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