Montag, 29. Dezember 2014

Penguins of Madagaskar




Der Film läuft flüssig an.
Die Story ist wahrscheinlig eher auf jüngere Generationen geeicht: Octopus rächt sich an Penguinen, weil die ihm im Zoo immer die Show gestohlen haben.
Soweit, so gut. Das Kumpel Octopus nun technisch mehr drauf hat, als Albert Einstein, drückt diesen Film schon sehr in die Kinderecke.
Lustig geht es hier zu, ohne Frage. Der ein oder andere Lacher ist für jeden enthalten.
Rasant treibt das Geschehen sich selbst voran.
Trotzdem würde ein wenig mehr Tiefe nicht schaden.
Egal. Unter dem Gesichtspunkt der kurzweiligen Unterhaltung erreicht der Film einen hohen Grad an Befriedigung.
Eins bleibt aber hängen. Wenn man ein so perfekt abgestimmtes und (auf Zufall) programmiertes Team nach Syrien schicken könnte, hätten die das Problem dort innerhalb von Minuten im Griff.

Gut, aber nicht berrauschend (wie der Trailer vorgibt).

Bild Quelle: en.wikipedia.org

Samstag, 20. Dezember 2014

Monsieur Claude und seine Töchter




Dieser Film geht erwartungsgemäß runter wie Öl.
Die Idee zu diesem Film ist schonungslos real. Konseratives Ehepaar beklagt, dass alle ihre Töchter mit Männern anderer Nationalitäten anbandeln. Eher weniger der Stoff, aus denen Komödien gemacht sind.
Ich finde es gut, den Rassismus in unserem Alltag als Aufhänger zu thematisieren. All das Verurteilen und Stigmatisieren der europäischen Medien ist meiner Meinung nach kontraproduktiv. Zumindestens für einen Lösungsansatz.
Damit geht der Film neue Wege, auch wenn man sich in sicheren Gewässern bewegt. 
Ein gewisser Rassismus ist nunmal bei vielen Europäern einfach vorhanden. Sind sie das aus eigener Entscheidung? Sind sie deshalb schlechte Menschen?
Die Antworten erschließen sich bei den symphatischen und fehlbaren Schauspieler von selbst.
Gerade auch auf Seiten der Schwiegersöhne. Das wird sehr gelungen und lebensnah vermittelt. Natürlich machen auch Juden, Araber und Chinesen Witze auf Kosten der nationalen Klischees des jeweils Anderen. Somit verwässert die Positionierung des Rassismus auf franzsöscher Seite.
Man erhält das Gefühl, dass Rassismus überbewertet wird. 
Die Botschaft ist klar: Niemand hasst Fremde. Er hat Angst oder Vorurteile gegenüber Unbekannten.
Keine wirkliche Weltanschauung, sondern ein Sachverhalt, der sich beim ersten Gelage relativiert.
Mit Witz und Charme befriedet dieser Film das Dogma des Nationalismus im Jahr 2014.

Dieser Film ist angenehm und leichte Kost für die gesamte europäische Gesellschaft.

Bild Quelle: cinemaxx.de

Freitag, 19. Dezember 2014

Draft Day


Der "Draft Day" ist eine amerikanische Eigenheit, die wir....die wahrscheinlig keine Nation dieser Welt ohne Erläuterung nachvollziehen kann.
Europäer lieben Fußball, Inder lieben Cricket....aber niemand zelebriert seine Sportart so wie die United States. Football ist dort genrationsübergreifend das Ein und Alles.
Ich liebe diesen Sport, wusste aber nicht mehr über den Draft, als dessen theoretische Grundzüge.
Wie man darüber einen Film machen könne, blieb mir bei aller Aufgeschlossenheit schleierhaft.
Jetzt weiß ich es!
Der Hauptdarsteller hat die Aufgabe, die besten Nachwuchsspieler für sein Team zu gewinnen. Seine Verhandlungen und Entscheidungen an diesen einen Tag entscheiden über den Erfolg der nächsten Saison. Millionen von Dollar und Fans liegen damit in seiner Verantwortung.
Fakt ist, auch für Uninteressierte wird dieses Thema gut verständlich aufbereitet.
Sportfan oder nicht: Dieser Film schlägt ein.
Ich bin ohne jegliche Erwartungen eingestiegen....und wurde kalt getroffen....oder besser:
Über fast zwei Stunden verhext!
Man ist von der ersten Minute an gebannt von dem, was sich dort abspielt.
Ob der inhaltliche Hintergrund nun anspricht, spielt keine Rolle. Es ist wie Krieg.
Der brutale Druck und die immer näher rückende Deadline fressen die Nerven.
Schon deswegen, weil man absolut intergriert ist. Man fühlt sich in jeder Minute beim Hauptdarsteller.
"Was jetzt tun? Nur noch 1 Stunde. Hätte ich das gewusst. Was wollen die den jetzt?".
So geht es Schlag auf Schlag. Durchatmen: Fehlanzeige.
Das Tempo reißt einen mit. Gute Schnitte, gute Dramaturgie, sowie authentische, schauspielerische Leistungen.
Als dieses Erlebnis vorbei ist, erinnere mich gerne an zwei, drei Momente, in denen mir die Tränen kamen...vor Freude oder aber Anteilnahme kann ich nicht mehr sagen.
Interessiert auch nicht. Diese Story hat mich gekriegt!

Unvergleichlich! Verdammt! Highlight!

Bild Quelle: moviedownloadsfreee.com

Donnerstag, 18. Dezember 2014

Total Recall


 Warum verfilmt man einen Klassiker wie diesen neu? Weil man es kann?
Auf jeden Fall nicht, weil man es muss!
Sofern die Einnahmen die Investitionen übertreffen, hat wahrscheinlig der noch so größte Schwachsinn auf dieser Welt eine Daseinsberechtigung....
Ich erinnere mich jetzt nicht mehr wirklich an den Vorgänger mit Arnold Schwarzenegger, ist ja auch fast 25 Jahre her.
Ein Begriff ist mir dieser Titel aber auch über diesen langen Zeitraum geblieben....was darauf schließen lässt, dass es zu der damaligen Zeit schon einen besonderen Touch gehabt hat.
Ich weiss noch, dass die Geschichte in der fernen Zukunft spielt (Megapolis) und dem Hauptdarsteller die Erinnerungen genommen wurden.
Was auch immer er nun auf Seiten des Regimes für eine Aufgabe erfüllt (warum hat man ihn nicht beseitigt, wenn er so gefährlich ist?), das tiefverwurzelte Grauen der Trennung zu seiner damaligen Freundinn verfolgt ihn zumindestens in den Träumen.
Er findet im Laufe der Story immer mehr zu seinem früheren Ich.
Aber egal wer er war, immer drückender wird er vor die Frage gestellt, wer er jetzt ist.
Da beginnt das Klischee....als wenn es eine Gegenwart ohne Vergangenheit gäbe.
Diese Sicht wird inhaltlich dadurch unausweichlig fixiert, dass er sich zwischen zwei Frauen auf jeder Seite aufgerieben sieht.
Altbekannte Thematik: Überlebt die Liebe eine Amnesie, weil sie sich ja auch im Herzen abspielt!?
Alles in allem könnte sich der Film mit diesem Ansatz nicht über Wasser halten. Wahre Liebe und und eine Armee von Killermaschinen passen nicht so recht zusammen.
Auch sind im Verlauf des Filmes die Grenzen zwischen Gut und Böse zu überzeichnet.
Allein der Schauplatz kann überzeugen. Nicht nur für Freunde der technischen Utopie.
Diese Zukunftswelt ist beim besten Willen nicht kreativ....aber hier punkten die digitalen Mittel der Filmindustrie. Es macht Spass. Es sind gute, animierte Bilder.
Wenn sich dann vielleicht der Ausgang der Geschichte noch anders gestalten würde, als man es schon nach den ersten 10 Minuten der Story vorausahnt, könnte der Film sich lohnen.

Mittelmäßig.

Bild Quelle: blog.maxdome.de

Montag, 15. Dezember 2014

Stereo


Man stelle sich einmal vor: Ein deutscher Film, mit deutschen Schauspielern, in einem tiefdeutschen Milieu...Vorraussetzungen, die schwieriger nicht sein könnten.
Aber er schlägt ein!!!
Die Story fährt zweigleisig. Unser Antiheld hat sich nach krimineller Vergangenheit auf das Land zurückgezogen und baut eine Beziehung zu einer Frau samt Kind auf.
Die Schatten seines früheren Lebens holen ihn allerdings ein und fordern ihn zu einer Konfrontation mit seiner abgelegten Persönlichkeit. Keine Feinde die man sich wünscht!
Erschwerend ist dazu zweiter Sachverhalt: Zur gleichen Zeit taucht ein Unbekannter auf (in welchem Zusammenhang diese beiden Männer stehen bzw. standen, wird sich im Laufe der Geschichte noch zeigen).
Dieser Unbekannte strapaziert ihn mit unangenehmen Wahrheiten, zwingt ihn, sich mit seinem Seelenfrieden zu überwerfen.
Ausgleichend dazu gibt er ihm allerdings auch Tipps, wie er mit der Gesamtsituation verfahren solle.
Aus dieser Schilderung bekommt man schnell die Vorstellung eines Schutzengels.
Ist er aber nicht.
Da der Unbekannte für andere Personen unsichtbar ist, bekommt man die grauenhafte Vorstellung einer ausgewachsenen Schizophrenie vermittelt.
Das ist die große Stärke dieser Geschichte. Es wird ein authentisches Bild davon gezeichnet, das es schlimmeres als die "Stimmen in seinen Kopf" gibt: Halluzinationen!
Das nagt nachvollziehbarerweise an unserem Hauptdarsteller, von einem normalen Leben kann keine Rede mehr sein.
Diese Atmosphäre ist beängstigend.
Solch Visionen zu erliegen muss wahrlich schlimmer sein, als jeder denkbare Schicksalsschlag.
Zum Glück gibt es ein Happy End.

Ganz großes Kino.

Bild Quelle: entertainment.excite.de

Freitag, 12. Dezember 2014

Nightcrawler - Jede Nacht hat ihren Preis






"Wer mich sieht, hat den beschissensten Tag seines Lebens".
Das ist mal ein Selbstverständnis!
Ein Gelegenheitsdieb entdeckt die Nachrichten für sich. Schnell versteht er, dass es hier nur um Blut und Gewalt geht. Hoch motiviert steigt er in dieses Buisness ein und liefert exklusive Bilder.
Er treibt diese Sache exzentrisch voran und kommt schnell auf ein "neues Level".
Grenzen gibt es für ihn nicht, somit setzt er sich schnell über alle moralischen Werte hinweg.
Der Film spielt durchgehend im Dunkeln, wodurch man gut in die Rolle reinkommt und ein Gefühl dafür entwickelt, was diesen Job ausmacht.
Die Farben sind prächtig eingefangen, zwischen dem orange der Laternen und dem rot-blau der Einsatzwagen gibt es keine Nuancen in seinem Leben.
Der Hauptdarsteller ist eine fiese Type. Einerseits zielstrebig und geradlinieg, artet seine Kompromisslosigkeit schnell zu etwas aus, was man als Monster bezeichnen würde.
Die Sequenzen sind zügig, die Story reißt inhaltlich wie ein Strom ins Tal.
Das Umfeld dieser Nachrichtenagenturen ist grausam bis ideologisch, verfällt aber durch seine "Verhandlungstaktik" in die Rolle des Assistenten.
Darin liegt die Würze dieses Filmes. Wie ein Mann mit eiserner Hartnäckigkeit seinen Willen bekommt, unabhängig von der Richtigkeit seiner dazu gewählten Mittel.

2 Stunden, welche nie über sich hinauswachsen, aber alle Erwartungen erfüllen.

Bild Quelle: whatchareading.com

Donnerstag, 11. Dezember 2014

Life of Pi



Ein wirklich bildgewaltiges Epos.
Ein Junge geht bei der Überfahrt von Indien nach Kanada über Bord und findet sich mit drei Tieren auf einem kleinen Rettungsboot inmitten des indischen Ozeanes wieder.
Das Zusammenleben erweist sich als schwierig, es zerrt an den Nerven.
So nah unser Held dem Tiger auch kommt, Freunde werden sie nie.
Die ganze Odyssee ist wirklich eingängig erzählt.
Besonderheit: Am Ende bleiben mehr Fragen offen, als sich am Anfang gestellt hätten.
Schade ist lediglich, dass nicht mehr auf die indische Kultur eingegangen wird.
Damit konnte mich der Film am Anfang sehr begeistern.
Aber egal, die Bilder sind wunderschön, die Farben glorreich und der Spannungsverlauf überstrapaziert einen nie.

Wenn sonst nichts läuft....

Bild Quelle: megatruh.deviantart.com

Mittwoch, 10. Dezember 2014

Mit dem Zug durch....




Diese Serie liegt mir sehr am Herzen.
Warum? Da soll das Foto für sich sprechen. Andere Länder, andere Sitten!
Ich möchte nicht Länder anhand seiner Sehenswürdigkeiten kennenlernen. Vielmehr geht es mir darum, dieses Land zu erleben. Was macht es aus, wo bin ich eigentlich?!
Ich weiss ja auch nichts von Berlin, weil ich dass Brandenburger Tor, den Fernseherturm und die Eastsidegallery gesehen habe.
Wenn ich das sehen will, gehe ich auf Google Live View.
Abseits der Hauptattraktionen verbinden Züge die Plätze, welche für die Menschen dieser Stadt von Bedeutung sind.
So ist es in fast in allen Ländern dieser Welt. Warum sollte es auch einen Zug nach so und so geben, aber keiner fährt mit?
Die Länder aus dem Waggon heraus zu erleben, ist verdammt interessant. Wann kommt man schon mal nach Australien oder Simbabwe?
Sicherlich, es wir hier auch mal auf spezielle "Zugdinge" eingegangen. Schmalspur und so weiter.
Das stört aber nicht, weil es immer am Rande kommuniziert wird.
Im Vordergrund steht das Land, durch welches wir hier fahren.

Es gibt nichts entspannenderes, als nach einem langem Tag in 1,5 Stunden durch Neuseeland zu fahren


Bild Quelle: liebenberger.com

Flight


Wie schon früher erwähnt: Mit Denzel Washington gelingt jeder Film.
Wobei es hier etwas tiefgreifender wird, Thema Alkoholsucht und Alltag.
Zur Story: Als Flugkapitän landet er ein Flugzeug in völlig auswegsloser Situation. In welcher Beziehung hier langjährige Erfahrung und 2,5 Promille stehen, bleibt offen.
Muss offen bleiben!
Er wird angeklagt, aber ein guter Anwalt und viel guter Wille scheinen ihn aus der Affäre zu ziehen.
Nachdem es aber in seinem Leben abseits der Flugbahn mehr und mehr abwärts geht, steht er an einem Punkt, wo er nicht mehr lügen kann.
Er versteht, dass er zwar Menschenleben grettet hat, aber mit 2,5 Promille das Vertrauen der Öffentlichkeit missbraucht hat.
Er gesteht dies unter Meineid, dieser Moment der Einsicht ist mein absolutes Highlight.
Verdammt emotional wird dieser Punkt zugespitzt....es gibt Momente, wo man sich eben entscheiden muss!
Alles in allem geht dieser Film ziemlich flüssig runter.
Er erklärt leider nicht, warum man aus einer Alkoholsucht ohne fremde Hilfe nicht wieder rauskommt, aber er bearbeitet dieses Thema massentauglich.
Mehr, als ein gelungener Anfang!

Sollte man sehen.

Bild Quelle: ign.com

Freitag, 5. Dezember 2014

Die Tribute von Panem - Mockingjay




Ich habe die vorherigen Teile dieser Saga nicht gesehen. Hätte ich sie sehen sollen?
Nach fast einer Stunde weiss ich immer noch nicht so richtig, was hier eigentlich läuft.
Gut,....eine wahrscheinlig ehemalige Kriegsherrin (?) probiert Ihre Anhänger (?) aus der Unterdrückung der....der Bösen (?)...irgendeiner Diktatur zu befreien.
Man dreht mit ihr an Kriegsschauplätzen Propagandavideos, um der Revolte ein Gesicht zu geben.
Es läuft wahrscheinlig auf eine entscheidene Schlacht hinaus.
So, oder so ähnlich.
Mir macht unsere Heldin auch nicht den Eindruck, dass sie bis dato mehr Durchblick hätte...
Sie schlägt sich introvertiert, erschreckt wirkend, wenig motiviert durch die Story.
Es gibt keine nennenswerte Action, die Story plätschert dahin, überzogener Pathos gepaart mit Rumgejammer der Protagonisten....
Mitgefühl oder Anteilnahme kommt bei mir nicht auf.
Konsequent fehlt ein Schauplatz, der mehr als bloße Kulisse sein will.
Nach nun deutlich über einer Stunde ist es mir egal, ob sie kämpfen werden und wer dann im Endeffekt gewinnen (?) wird.
Ich sehe diesen Film nicht zu Ende. Warum auch?
Die letzte halbe Stunde wird mich garantiert nicht für die Langeweile davor entschädigen.

Ein Film, der weder Tragweite hat, noch Erklärung für Irgendwas ist.

Bild Quelle:  universal-music.de