Mittwoch, 25. März 2015
Arizona Dream
Dieser Film wurde 1993 gedreht, aber ist in seiner Wirkung auf der Höhe unserer Zeit.
Die Story ist eigentlich nicht einzurahmen.
Wenn es überhaupt eine gibt.
Ein junger New Yorker wird zu seiner Verwandtschaft nach Arizona "geholt".
Dort probiert er sich als Autoverkäufer und verliebt sich in eine ältere Frau.
Diese Frau und ihre Tochter bestimmen seinen weiteren Werdegang, den er mit seinem skurrilen Bruder gemeinsam erlebt.
Er tut alles dafür, ihr den Traum vom Fliegen zu ermöglichen.
Bis sich die Tochter ihren sehnlichsten Wunsch erfüllt.
Dazu vermischt sich die Geschichte einer Eskimofamilie, welche unabhängig davon doch die Geschichte streift.
Es gibt soviel, was Bezug nimmt. Und doch nicht beim ersten Mal Sinn ergibt.
Johnny Depp spielt hier einer der Rollen seines Lebens.
Der Film ist weites gehend absurd und doch authentisch.
Der Inhalt existiert so nah, dass man ihn zu keinem Zeitpunkt in Frage stellt.
Eine Geschichte, die das Leben schreibt.
Zum Glück.
Die Charaktere sind allesamt egozentrisch. Es macht Spaß, sie zu verfolgen.
Die Atmosphäre ist wechselnd zwischen dem rauhen Südstaatenflair und einer modernen globalisierten Welt.
Ich kann bis zum Schluss nicht glauben, dass es Anfang der 90 er schon so sehr wie heute war.
Ein Alleinstellungsmerkmal findet sich auf völlig unerwarteter Seite.
Ich mag keinen Sex in Filmen. Ist zwar ein Teil unserer Welt, aber irgendwie gefällt es mir nicht.
In diesem Film passt jede Sex-Szene so unglaublich gut, dass es wehtut.
Ohne sie wäre der Film nicht das Gleiche.
Hochachtung vor dieser Ungeniertheit.
Dieser Film ist jetzt schon das Beste, was mir dieses Jahr widerfahren ist.
Bild Quelle: filmfutter.com
Montag, 16. März 2015
Sleepers
Diesen Film schaue ich nun zum zweiten Mal.
Es geht hier um vier Jungs aus "Hell´s Kitchen". New York.
Nach einem dummen Streich kommen sie in ein Jugendgefängnis, wo sie die Hölle auf Erden erleben.
Sadistische Beamte foltern und missbrauchen sie.
Als sie erwachsen sind, rächen sich zwei von ihnen.
Daraufhin werden sie vor Gericht gestellt, wo sie auf die anderen beiden treffen.
Als Staatsanwalt und indirekter Verteidiger.
Die Story ist wirklich gelungen und geistreich.
Unbarmherzig in der Atmosphäre, eingehend in der inhaltlichen Erzählung.
Warum dieser Streifen mich so entwaffnet, liegt aber daran, dass ein nie dagewesenes Aufgebot an markanten Schauspielern mitwirkt.
Auch wird die Moral in dieser Geschichte von jedem Zuschauer subjektiv verstanden.
Ist das alles richtig oder falsch?
Zum krönenden Abschluss wirft auch das Ende nur Schatten von einem Happy-End.
Man geht berührt und zufrieden aus dem Film.
Wer diesen Film tatsächlich noch nicht gesehen haben sollte, hat das unbedingt nachzuholen.
Bild Quelle: de.moviepedia.wikia.com
Mittwoch, 11. März 2015
Von Menschen und Pferden
Bezeichnend für diesen Film sind die Umstände, unter denen ich ihn sah.
Da saß ich am frühen Nachmittag in einem der York-Kinos, und....er fing einfach nicht an.
Akute technische Probleme.
Nach über einer halben Stunde gingen ich und die sechs anderen Zuschauer dann in einen anderen Saal, wo der Film nach noch einmal 20 Minuten endlich begann.
Ich wollte diesen Film unbedingt sehen, er ist einer von diesen Independent-Streifen, die du nirgendswo streamen kannst.
Kino oder gar nicht.
Das gefällt mir.
Der Film handelt von Pferdezüchtern in Island. Ein ganz eigene Menschengattung.
Die Bilder sind grandios, der Landschaft wegen geschuldet.
Die Story ist schwer zu fassen.
Zwischen Tragödie und Liebesfilm.
Ein Episodenfilm, als Genre eh schon schwer inhaltlich zu fassen.
Man verpasst nichts, wenn man ihn nicht sieht.
Und doch...
Schon wegen der Schauspieler und der Atmosphäre, ein wirklich gelungener Kontrast zum Alltag.
Bild Quelle: cereality.net
Birdman
Ein ehemaliger Kinostar probiert sich am Theater.
Die Geschichte beginnt im Trouble der Vorpremiere seines Stücks.
Es wird nicht nur seine Story erzählt, sondern auch die, der Menschen um ihn herum.
Die ständigen Verfehlungen in seinem Umfeld und seinerseits wirken schon allein als großer Widerstand für den Erfolg der Aufführung.
Dazu muss dann aber auch noch sein Alter Ego Birdman zu ihm sprechen. Und der ist gar nicht mit der Entwicklung seines Protagonisten zufrieden.
Man wird unvorbereitet in die Szenerie geworfen. Die Umstände erklären sich aber relativ schnell.
Zum lachen ist einem nie zumute. Drama halt.
Und doch ist es ein schöner Streifen.
Man erhält Einblicke in das Leben eines "Schauspielers".
Die Charaktere sind allesamt egozentrische Lebenskünstler.
In Bezug zum Birdman sind die erzählerischen Elemente fiktional. Stark überzeichnet.
Wenn das Tagträume sind....na dann: Gute Nacht!
Und doch. Der Bezug zur Realität geht nie verloren.
Das macht diesen Film aus: Brutale Schnitte, außergewöhnliche Story und das Gefühl der Schockstarre.
Man fühlt sich im Umfeld des Theaters gefangen....und ist froh darüber!
Unbedingt zu empfehlen!
Bild Quelle: filme-streamz.com
Die Geschichte beginnt im Trouble der Vorpremiere seines Stücks.
Es wird nicht nur seine Story erzählt, sondern auch die, der Menschen um ihn herum.
Die ständigen Verfehlungen in seinem Umfeld und seinerseits wirken schon allein als großer Widerstand für den Erfolg der Aufführung.
Dazu muss dann aber auch noch sein Alter Ego Birdman zu ihm sprechen. Und der ist gar nicht mit der Entwicklung seines Protagonisten zufrieden.
Man wird unvorbereitet in die Szenerie geworfen. Die Umstände erklären sich aber relativ schnell.
Zum lachen ist einem nie zumute. Drama halt.
Und doch ist es ein schöner Streifen.
Man erhält Einblicke in das Leben eines "Schauspielers".
Die Charaktere sind allesamt egozentrische Lebenskünstler.
In Bezug zum Birdman sind die erzählerischen Elemente fiktional. Stark überzeichnet.
Wenn das Tagträume sind....na dann: Gute Nacht!
Und doch. Der Bezug zur Realität geht nie verloren.
Das macht diesen Film aus: Brutale Schnitte, außergewöhnliche Story und das Gefühl der Schockstarre.
Man fühlt sich im Umfeld des Theaters gefangen....und ist froh darüber!
Unbedingt zu empfehlen!
Bild Quelle: filme-streamz.com
Samstag, 7. März 2015
Stanley & Iris
Diesen Film habe ich durch Zufall gesehen (sehen dürfen!).
Anhand des Bildes sieht man schon, das dieser Film nicht ganz neu ist.
Er wurde 1990 gedreht. De Niro als junger Mann.
Im eigentlichen Sinne ist der Streifen ein Schnulzen Film.
Die verwitwete Iris trifft Stanley, dessen Vater kurz zuvor gestorben ist.
Beide halten sich mit tristen Jobs über Wasser, wobei Stanley ein Talent für Maschinenbau besitzt.
Problematischer weise kann er nicht lesen. Das soll Iris ändern.
So finden sie Stück für Stück zueinander und geben ihrem Leben eine neue Perspektive.
Der Film lebt von seinen beiden überaus sympathischen Hauptrollen.
Durch die authentischen Schicksale und das eingehende Umfeld ist man nah am Geschehen.
Auch wenn man sicher nicht rätseln muss, wo die Story hinführt....
Es stellt sich relativ zügig ein Gefühl der bedingungslosen Zufriedenheit ein.
Ich dämmere entspannt dem Handlungsverlauf hinterher.
An Spannungsbögen fehlt es!
Hört sich negativ an, ist es aber gar nicht!
Da durch entsteht ein Bezug zu den Darstellern. Ist halt Alltag,
Passieren ja auch nicht jeden Tag epische Wendungen im Leben..
Man hat bei vielen Filmen immer so das Gefühl, die Charaktere blieben am Ende in der Geschichte begraben.
Der Story sind sie dienlich, Nach deren Ende verschwinden sie..
Alles passiert, alles gesehen, auf Wiedersehen!
Bei den beiden hier regt sich kein Zweifel.
Könnte genau so passiert sein.
Dadurch schaffen sie es, dass Wirklichkeit und Fiktion keine Relevanz mehr haben.
Angenehm. Wirklich!
Es geht hier nicht um das Ziel, Dafür ist der Weg zu herzlich.
Bild Quelle: pastposters.com
Die Entdeckung der Unendlichkeit
Der Film erzählt vom Leben des Steven Hawking.
Das ist schon deswegen interessant, weil er unbestritten eine außergewöhnliche Persönlichkeit ist.
Wer sich vor physikalischen Fachgesimpel graut, wird positiv überrascht werden.
Wenn man sich für Hawkings Ideen begeistert, liest man besser seine Bücher.
Der Film beschreibt emotional und aufschlussreich den Werdegang des jungen Astrophysikers.
Biografien taugen nur selten als Filmerlebnis!
Auch diese Geschichte wäre banal und verschwindend fesselnd, wäre da nicht der Gegenstand seiner Krankheit.
Die größte Bewunderung gilt diesen Menschen. Es sei mal dahingestellt, ob man persönlich dieses Schicksal zu Schultern im Stande wäre....
Tauschen will auf jeden Fall niemand mit diesem Mann. Und doch empfindet man kein Mitleid.
Dafür ist Hawking zu smart. Er zieht sein Ding durch. Nichts kann ihn davon abhalten.
Eine Hommage an den Sinn des Lebens.
Man kann sich denken, dass er irgendwann ein vitaler junger Mann war.
Wie die Krankheit sein Leben und das seiner Vertrauten schneidet....darum geht es.
Es ist hart. Nicht die Krankheit ist das Drama, sondern der jahrelange köperliche Verfall.
Dazu wird eine Liebesstory serviert.
Sie gibt den Film seine Höhen. Liebesgeschichten müssen nicht immer kitschig sein.
Obwohl diese Beziehung nicht hält, wird jeder auf seine ganz eigene Art glücklich.
Nah am Leben!
Find ich gut!
Nicht jeden wird diese Story aus dem Wald locken,
Sehen sollte man ihn trotzdem, schon deswegen, weil hier eine wirklich bezaubernde Felicity Jones zu bestaunen ist!
Bild Quelle: filmstarts.de
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