Samstag, 31. Januar 2015

Donnie Darko


Dieser Film ist klassisch Independent. Produziert für die, die es wollen.
Und "wollen" tut man diesen Streifen.
Ein junger Amerikaner leidet an psychischen Störungen. Er hört Stimmen.
Dieser Ansatz allein reicht mir zur Begeisterung.
Auch wenn es oft dunkel und horrormässig verkleidet wird, ist der Film durchgehend erhellend.
Keine Schreckmomente.
Ja sicher, es ist schon Thriller, wenn jemand von einem mysteriösen Hasen heimgesucht wird.
Vor allem, wenn er behauptet, die Welt würde in exakt einer bestimmten Zeit untergehen.
Das kann den Alltag schon erschweren.
Es gibt drei Gründe, warum es trotzden ein voller Erfolg ist:
1. Unser Hauptdarsteller ist zwar verrückt, aber unglaublig sympathisch. Aufmüpfig, interessiert, nachdenklich. Man gönnt ihm seine Probleme nicht. Und doch hat er sie.
Dieser Zwiespalt zieht sich emotional durch den Film.
Man kann ihn nur mögen.
Engel im Herz, Teufel im Kopf!
2. Sein imaginärer Freund Frank ist verdammt cool. Man möchte ihn sicher nicht treffen, aber wenn man schon eine Vision hat, dann ihn.
Er ist nicht lustig, sondern unbarmherzig. Aber auf eine smarte Weise.
Frag ihn etwas, er wird dir so antworten, dass du keine Fragen mehr stellst.
3. Es werden hier viele verschieden Elemente zu einem Gesamtpacket verschnürrt.
Liebe, Reue, Blendung, Zeitreisen, familäre Abgründe, durchdrehende Jugend und Intuitionen.
Sie bescheren der Story immer wieder neue Ansätze. Man ist unweigerlich gezwungen vom Anfang bis zum Ende wachsam zu folgen, um inhaltlich etwas mitzunehmen.
Kann man ihn verstehen? Habe ich ihn verstanden? Ja? Nein?
Weiss ich nicht!
Das macht diesen Film zu einem Exponat. Man kann ewig über ihn nachdenken.

Am liebsten würde ich ihn nocheinmal gucken.

Bild Quelle: reelworldtheology.com

Freitag, 30. Januar 2015

John Wick


Dieser Film hat einen extremen Trailerhype erfahren.
Da er als B-Movie deklariert ist, hat man hier die Investitionen also zu Gunsten der Werbung verschoben.
Im guten Wissen, dass er keine großartigen animierte Effekte benötigt.
Dafür ist die Story zu schlicht.
Mafia Sohn pinkelt unseren Protagonisten an´s Bein, der nimmt Rache. Punkt.
Nicht mehr, nicht weniger.
Der Film lebt von dem Hauptdarsteller. Ultrahart, kniffig in der Gegenerbeseitigung und Mann vom Fach. Mit Waffe oder ohne.
Mich stört nicht die die simple Story: Ballern, töten, ballern.
Mich stört der wenig realistische Grundgedanke.
Ein Mann allein macht die russische Mafia platt.
Wir alle wissen, dass das nicht funktioniert. Superheld oder nicht.
Ich meine, die schicken...von mir aus 20 Schwachköpfe....und einer von denen wird dann auch mal treffen.
Was hier passiert, ist Krieg. Und Kriege kann man nicht gewinnen.

Auf jeden Fall nicht schlecht, aber viel zu mainstream.

Bild Quelle: nakatomi-plaza.blogs.fotogramas.es

Montag, 26. Januar 2015

Mulholland Drive



Diesen Film hätte ich ohne eine eindringliche Empfehlung nie geguckt.
Bauchgefühl, und so.
Der Anfang ist auch grottenschlecht. Ich hasse diesen Film.
Aber dann, so nach 15 Minuten wird es....anders.
Die Story spielt im Hollywood der 60er, 70er, was auch immer....liebreizend und unkonventionell zu gleich.
"Pulp Fiction" mässig und doch genau das Gegenteil.
Heutzutage würde man Filme so nicht mehr drehen.
Die Kameraeinstellungen sind ziemlich eigen, fessenlnd und schockierend zugleich.
Einzelne Elemente wirken eher skuril, als durchdacht.
Die Schwerpunkte basieren auf einer Amnesie und der Liebe zwischen zwei Frauen.
Eingehend aufgearbeitet. Liebe ist nie einfach.
Das Ende läuft auf eine bahnbrechende Änderung hin, es ist schwer sie zu verstehen.
Ich verstehe sie nicht.
Aber es tut der Story keinen Abbruch.

Sollte man sehen.


Bild Quelle: it.wikipedia.org

The Big Lebowski

 

Dieser Film darf als Klassiker bezeichnet werden.
Die Story ist schlicht, aber durchdacht. Man kann sie nicht kurzfassen.
Vielmehr ist aber unser Hauptdarsteller zu beschreiben.
"The Dude" liebt es, zu bowlen, auf dem Teppich zu liegen und Hörspiele von berühmten Bowlingspielen zu hören und verbringt den Tag gerne im Bademantel. Vorzugsweise um Milch für seinen "white Russian" zu besorgen oder in der Badewanne einen Joint zu rauchen.
Gerne hängt er mit seinen Kumpels ab. Da sei sein cholerischer Freund Walter hervorzuheben.
Ganz fiese Type, die einzigartig und friedensvernichtend an seiner Seite kämpft.
Die Bösewichte in diesem Film sind als speziell zu deklarieren.
Es wird viel philosophiert. Der Film ist wahrlich leichte Kost. 
Weder schlechter Nachgeschmack noch Nerven belastend. Einfach schön zu verfolgen.
Auch wenn es immer wieder ungeahnte Wendungen gibt, ist das Ende schlicht und demütig.
Dieser Film ist wirklich verdammt schwierig zu beschreiben.

Einfach selbst sehen und Meinung bilden!


Bild Quelle: blu-ray.com

Freitag, 23. Januar 2015

Herz aus Stahl


Gleich am Anfang wird klar: Eine verdammte Flut aus guten, authentischen Bildern.
Der 2. Weltkrieg. Ungeniert, ungeschnitten, brutal.
Super Sound, wirklich umwerfend.
Der Krieg aus amerikanischer Sicht, aus amerikanischer Kameraeinstellung.
"Der Teufel beschützt seinesgleichen".
Zitate für die Ewigkeit.
Die ersten 20 Minuten fesseln so unbarmherzig, dass man sich auf den Film freut.
Männerwirtschaft, aber ok.
Der Krieg war kein Spiel, für niemanden.
Und es wird gefühlt von Minute zu Minute besser.
Ich bin keine Freund der Kriegsfilme, aber dieser fesselt mich.
Die Atmosphäre ist atemberaubend. Als wäre man dabei.
Zur Hälfte wird der Film tiefgreifender. Es wird strange. Es wird eine Kapitulation an die menschliche Seele.
"Ich brauche 10 Panzer"....und dann war es nur noch einer!
Dieser Film lebt von seinen starken Charakteren
Ich habe in letzter Zeit ziemlich viele Filme gut bewertet, aber....

Diesen Film muss man sehen!

Bild Quelle: moviejones.de

Dienstag, 20. Januar 2015

96 Hours Taken 3


Auch wenn das als Randnotiz zu verzeichnen ist: Ich habe die beiden Vorgänger nicht gesehen.
Was mir sofort nah geht, ist der Soundtrack. Super Musik, passend zu den ausgeglichenen Schnitten.
Als akkustischer Hintergrund bleibt es über den gesamten Film das beste, was ich je gehört habe.
Unser Hauptdarsteller kommt unmittelbar sympathisch daher.
Einer der Gründe, warum die Spannung nach fast 20 Minuten wahrlich zu explodieren scheint.
Ich kann das nicht oft behaupten, aber den Film jetzt nicht zu Ende zu schauen, wäre Folter.
Das bewahrheitet sich, nach 45 Minuten steht fest: An Dramaturgie und Action fehlt es hier nicht.
Mit zunehmender Laufzeit verfällt der Film allerdings in altgekannte Muster.
Nie wirklich schlecht, aber doch vorhersehbar.
Mainstream eben.
Da ich aber bis zum Schluss begeistert werde, gibt es...

8 von 10 Punkten.

Bild Quelle: redcarpetreports.de

Samstag, 17. Januar 2015

Zeit der Kannibalen






 Um mal meinen ersten Eindruck zu schildern: Es werden hier keine Gliedmassen abgetrennt oder Menschen bestialisch getötet, und trotzdem....ist dieser Film verdammt brutal.
Seiner Authentizität wegen.
Die Story ist so einfach wie notwendig. Sie spielt lediglich in internationalen Hotels dieser Welt. Ein Team aus abgebrühten Unternehmensberatern wickelt Geschäfte ab, bis.....ja, bis sie selbst abgewickelt werden.
Es ist schon sehr Interessant, wie so ein Leben eines kapitalistischen Globetrotter aussieht.
Abgründe menschlichen Daseins tuen sich auf. So nacharmungswürdig man sich diesen auch immer vorstellen mag, im Endeffekt würde man mit unseren drei Protagonisten nicht tauschen wollen.
Hier das Hotel, da draußen der Krieg.
Wie lange kann das schon gut gehen?
Private Gefechte werden als alltägliches Muss vermittelt, doch wird das Maschinengewehrgeratter auf den Strassen zu Lange als "Das hör ich schon gar nicht mehr" verunglimpft.
Kapitalismus ist keine Lösung.
Dazu ein wirklich gelungenes Zitat zu den Umstände in der drittel Welt: "Mit Kapitalismus willst du diese Welt da draußen retten?".
"Nein. Mit Kapitalismus will ich diese Welt da draußen zerstören!"
Da ist Krieg.
Ich liebe Filme, die kein Happy End haben, deswegen....

Volle Punktzahl!

Bild Quelle: zeitderkannibalen.de

Sonntag, 11. Januar 2015

Gone Girl





Dieser Film ist lang. Zweieinhalb Stunden muss man schon irgendwie wollen....
Egal. Gelungen ist er trotz Überlänge.
Es geht um das Verschwinden einer Frau. Hat ihr Mann sie ermordet oder...ja was eigentlich.
Dieser Kontrast ist atemberaubend. Zweifelt man zuerst noch, wird ab Mitte des Films eine brutale Wendung in dieser Darstellung erwirkt.
Eine unscheinbare Frau kann also noch viel mehr auf den Puffer hauen, als es alle denken.
Diese Story ist genial.
Man fühlt mit beiden, nie kann man allerdings Position beziehen, da beide Schicksale ihre Berechtigung haben.
Die Hauptdarsteller spielen eine wirklich gute Rolle. Nie schießen sie über das menschlich "normale" hinaus. Ständig ist man penetriert mit der Frage "Was nun"?
Sehr Interessant eröffnete sich mir der Sachverhalt, wie man in Amerika mit berühmten Vermissten verfährt, was das dort für einen Hype in Gange setzt.
Auch ist die Planung solch einer Finte gepaart mit krimineller Energie sehr ansprechend.
Und doch gibt es immer Leute, die man nicht linken kann. Die "krasser" abdrehen, als man es je gedacht hätte.
Gerade das Ende der Story gibt einen zu denken. Was bedeutet Ehe eigentlich? Ist es wirklich ein Kampf? Kann man mit einem Menschen zusammenleben, den man fürchtet?
Viele aufwühlende Fragen.
Das hin und her der Indizien, die unerwarteten Wendungen...sie machen diesen Film zu einem mitreißenden Erlebnis!

Must to have (see)!  

Bild Quelle: filmstarts.de

Samstag, 10. Januar 2015

Baymax - Riesiges Robowabohu




Animationen sind etwas herrliches, zumindestens wenn sie so perfekt und gepaart mit einer mitreißenden Story kombiniert sind.
Baymax ist mit Abstand der lustigste Typ (?), den ich je erleben durfte. Jede Bewegung gibt Anlaß zum lachen.
Liebenswürdige Protagonisten, liebenswürdige Story!
Unser kleiner Hauptdarsteller fängt an, sein Talent nicht mehr für Robo-Fights zu verschwenden, sondern sich für die wissenschaftliche Nutzung und Forschung zu Interessieren.
Mit seinen Nerd-Freunden (hier bekommt der Begriff des Nerds eine ganzen neuen Anstrich) können sie dadurch den neuen Bösewicht der Stadt bekämpfen.
Das große Thema des Films ist die kontrahäre Vorstellung zur Nutzung neuer Technologien:
Helfen oder Kämpfen.
Schön auch, dass die Geschichte im Verlauf wichtige Themen locker auffasst und moralische Werte vermittelt.
So schaut man unbewusst aus den Schubladen von Gut und Böse hervor.
Natürlich ist schon am Anfang klar, dass bestimmt kein Bösewicht am Ende siegen wird (kann!), aber trotzdem freue ich mich über die ein oder andere unerwartete Wendung.
Es ist eine traumhafte Welt, es sind wunderschöne Farben, sehr authentisch animierte Menschen und, wie gesagt, Baymax, als wohl einer der unvergleichlichsten Protagonisten, die diese Filmwelt bisher zu Gesicht bekommen hat.

Klasse!


Bild Quelle: filme.disney.de

Donnerstag, 8. Januar 2015

Das jüngste Gewitter


Das Genre der Dramödie ist bisher total an mir vorbeigegangen. Schade eigentlich.
Hier gibt es keine Action, keine Romantik, keine Zielführung.
Lange Kameraeinstellungen zwischen gut und böse.
Immer wieder erschreckend im Verlauf, kann, muss man über jede neue Szene schmunzeln bis lachen. Einfaches aus dem Leben ganz "normaler" Menschen.
Die Story kann ich beim besten Willen nicht zusammenfassen (gibt es überhaupt eine?).
Fakt ist, die meisten Begebenheiten sind schon wirklich finster in ihrer tristen Ausstrahlung. Stolz und Würde braucht man bei den meisten Protagonisten nicht zu suchen. Selbstmitleid trifft man dafür um so öfter.
Das tut dem Film aber keinen Abbruch und zieht einen auch nicht runter...viel eher kann man aufrund der entschleunigten Bilder entspannen.
Auch wenn immer wieder Szenen aufkommen, die nur einen grausam kranken Hirn entsprungen sein können.
Alles in allem ist man nach anderthalb Stunden ziemlich platt von dem, was man hier zu sehen bekommen hat.
Ganz schwer in Worte zu fassen.

Gefällt bestimmt nicht jedem, mir schon.

 Bild Quelle: youtube.com

Exodus - Götter und Könige


Ein biblisches Thema als Inhalt für einen actionreichen Kinofilm zu wählen, bedarf einiger Mut.
Es wird die Geschichte von Moses erzählt.
Mehr als die Gebote und das sich teilende Meer konnte ich, ehrlich gesagt, vorher nicht viel mehr mit diesem Namen in Zusammenhang bringen. Schande über meine Allgemeinbildung.
Um so erfrischender war dann die Erkenntnis, dass ich nach diesem Film einen guten Eindruck davon habe, wer Moses war und welche Bedeutung er für die Juden hat.
Also allein aus dem Lehrauftrag heraus hat sich dieser Film schon gelohnt.
Weiterhin fand ich die ganze Story gut umgesetzt. Gute Bilder und überzeugende Schauspieler.
Die Spannungen zwischen den Charakteren, gerade die Entwicklung dieser Gegensätze, werden sehr anschaulich vermittelt.
Und es ist mit allen Aspekten eines solchen Films absolut harmonisch. Emotionen, Kampfszenen, Liebe, spektakuläre Aufnahmen, Übernatürliches...alles wird nie überstrapaziert und immer in genau richtiger Dosis erlebbar gemacht.
Das gefällt mir persönlich ausgesprochen gut...viele Aspekte zu beleuchten, ohne sich in einem zu verlieren.
Hervorzuheben ist, dass man nach 2,5 Stunden den aufrichtigen Eindruck hat, dass sich diese Geschichte wirklich so abgespielt haben könnte. Religion hin oder her.

Guter Film.


Bild Quelle: www.filmjunkies.de